Fluidtime Symposium 2018
MaaS meets City – When seamless travel becomes reality.
Internationale Verkehrs- & Mobilitätsexperten, insbesondere aus dem städtischen Umfeld, trafen sich am 7. und 8. Juni 2018 in Wien, um ihre Best-Practice Beispiele für MaaS in Städten und Regionen zu präsentieren.
Fotos © Thomas Unterberger / www.superberg.at
Sprecher des Fluidtime Symposiums 2018
Session 1: A city’s daily agenda – obstacles, aims and food for thought
Für die öffentliche Hand sind die Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Zusammenhang mit der Mobilität wie z.B. ein guter Zugang zu einem erschwinglichen öffentlichen Verkehrsnetz und die Reduzierung des Stadtverkehrs, vielseitig. Auch die Straßenentwicklung und das Management von Parkplätzen – Autos sind ja nach wie vor das bevorzugte Verkehrsmittel in der Stadt – zählen zu den Aufgaben. Gleichzeitig müssen die Städte die Umwelt schützen und Geld sparen. Wie viel kostet ineffiziente Mobilität eine Stadt? Was braucht es, um das Mobilitätsverhalten der Bewohner zu verändern? Welche Anreize würden mehr Verkehrsleistungen in eine Stadt bringen? Und was haben die Städte bisher getan – könnte die Situation noch schlimmer sein?
Session 2: Cities as part of the MaaS ecosystem
Innerhalb des MaaS-Ökosystems sind Städte mehr als nur der Ort für die Umsetzung von MaaS-Projekten. Sie müssen eine proaktive Rolle übernehmen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich MaaS-Initiativen optimal entwickeln können. Sie sollen als Leitfaden dienen, Orientierung durch Richtlinien geben, als Investor Projekte subventionieren und als Vorbild dienen, um Anhänger zu inspirieren. Müssen Städte eine aktive Rolle spielen oder genügt es, den freien Markt entstehen zu lassen? Was sind die größten Erfolge, Herausforderungen und Bedrohungen?
Best practice projects and their impact on cities
Mobility Service Provider arbeiten intensiv an der Entwicklung von MaaS-Lösungen, die die urbane Mobilität erheblich verändern können. Sie befinden sich noch in einem frühen Stadium dieses Prozesses – meist ohne große Erfahrung und mit nur wenigen Vergleichsergebnissen. In diesem Block werden ausgewählte Best-Practice-Projekte präsentiert, deren Meilensteine aufgezeigt sowie Einblicke in deren Lösungsfindungsprozesse, Geschäftsmodelle und Implementierungsstrukturen geboten. Auch die Auswirkungen auf die Städte (soziale Schlussfolgerungen, Kosteneinsparungen, Veränderung der Lebensqualität u.v.m.) werden berücksichtigt.
Session 4: How cities profit from being a MaaS incubato
Ein MaaS-Ökosystem profitiert von einer Vielzahl von Mobilitätslösungen. Jede Lösung beginnt mit einer Idee – zum Beispiel dem Wunsch, die Art des Reisens zu ändern oder einer bestimmten Gruppe von Menschen einen zusätzlichen Service zu bieten. Für einen Roll-Out reicht eine Idee jedoch nicht aus: Startups und Organisationen müssen Anwendungsfälle definieren, Kooperationspartner finden, zuverlässige Geschäftsmodelle erstellen und Frontend-Lösungen entwickeln. Aber wo fangen sie an? Inkubatoren bieten technische und finanzielle Unterstützung. Was braucht es, um ein MaaS-Inkubator zu werden? Was brauchen neue Unternehmen, um ein MaaS-Pilotprojekt von Grund auf zu entwickeln? Wie können Städte MaaS-Lösungen fördern? Was können wir von erfolgreichen Startup-Hubs lernen?
Workshops
Freitag, 8. Juni 2018
Alistair Kirkbride
Executive Director | Carplus
Co-mobility as an enabler for MaaS
Carsharing und Bikesharing verbinden Reisen für MaaS-Nutzer. Die Flexibilität und Unabhängigkeit der Co-Mobilitätsdienste ergänzen den öffentlichen Nahverkehr, um den MaaS-fähigen Mobilitätslebensstil zu erleichtern; sie sind das Öl, das MaaS-Motoren zum Laufen bringt. Wie sieht also die ideale Co-Mobilität in MaaS aus? Mit anderen Worten, welche Mischung von Dienstleistungen würde einen Mobilitätslebensstil bieten, der überzeugender ist als die private Autonutzung? Was sind die Vorteile von Co-Mobilitätsdiensten, die dazu führen, dass diese in MaaS attraktiver sind als die Nutzung von Privatautos? Wer nutzt Co-Mobilitätsdienste – und wer nicht? Welche Auswirkungen hat dies auf die potenzielle Marktreichweite von MaaS und warum ist das wichtig?
Der Workshop umfasst im Wesentlichen drei Punkte – (1) ideale Mischung von Dienstleistungen und wie diese zu bestimmen sind, (2) Nutzen für die Nutzer und (3) Marktreichweite.
Christoph Kirchberger
bedarfsverkehr.at
Demand responsive transport – why we need to understand the local mobility behaviour and how self organisation can be a key
Da das Wort Nachfrage bereits Teil des Namens dieses Verkehrsträgers ist, müssen wir ein besseres Verständnis für die Mobilitätsbedürfnisse und -hindernisse potenzieller Nutzer gewinnen, um die richtige Art von Dienstleistung zu gestalten. Im Workshop werden wir kurz zentrale Elemente des bedarfsgerechten Verkehrs und deren Formenvielfalt diskutieren. Im Detail werden wir versuchen, Chancen, Herausforderungen und Grenzen selbstorganisierter Formen bedarfsgerechter Transporte aufzuzeigen und wie sie die Identifikation mit dem Service und dessen Nutzung sicherstellen können.
Søren Sørensen
Consultant | SFMCON Denmark
How a MaaS ecosystem is dependent on right governance
Aus Anwendersicht ist MaaS offensichtlich: In einer App können Nutzer sich ein vollständiges Bild von dem vorhanden Mobilitätsangebot machen, eine Route auswählen und den Kauf durchführen. Diese Entscheidungen entsprechen den tatsächlichen Bedürfnissen. Hinter dem Vorhang ist es komplizierter, besonders wenn es um die Governance geht. Jeder Mobilitätsdienstleister, ob öffentlich oder privat, schützt seine Vertriebskanäle und will seine Kunden “besitzen”. Können diese sich auch beim Teilen von Vertriebskanälen wohlfühlen? Die Städte definieren die gemeinsame Mobilität traditionell als öffentliche Verkehrsmittel, die streng kontrolliert und subventioniert werden. Wie können Städte den öffentlichen Verkehr am besten überdenken – private Dienstleister einbeziehen und MaaS- Ökosysteme ermöglichen? Monopole oder offener Marktplatz? Private Mobilitätsanbieter müssen ein tragfähiges Unternehmen führen, um zu überleben. Wie können Städte eine intelligente Governance nutzen und attraktive Infrastruktur- und Lizenzbedingungen schaffen?
Weitere Links
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